Die Feuerwehren Gampern und Weiterschwang sind am Faschingsdienstag um 14:44 Uhr zu einer Personenrettung, mit dem Alarmstichwort "Person verschüttet" in die Schulstraße alarmiert worden.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters stellte sich der genaue Einsatzort, als eine Baustelle im neuen Siedlungsgebiet “Am Hang” heraus.
Bei Grabungsarbeiten an einer ca. 20m langen und ca. 3m tiefen Künette wurden 3 Personen unter feuchtem schweren Erdreich begraben.
Eine verschüttete Person konnte bereits vorm Eintreffen der Feuerwehr von weiteren anwesenden Arbeitern befreit werden und wurde vom Rettungsdienst übernommen und ins Krankenhaus eingeliefert.
Da sich ein intensiver Einsatz ankündigte wurden sogleich die Feuerwehren Baumgarting und Piesdorf nachalarmiert.
Die eingetroffenen Feuerwehrkräfte des TLF Gampern übernahmen die die Absicherungs- und Rettungsmaßnahmen und begannen sofort nach den zwei weiteren Vermissten zu suchen.
Währenddessen löste sich weiteres Erdreich und verschüttete einen Kameraden der FF Gampern zur Gänze.
Dieser konnte binnen weniger Minuten gerettet werden, wurde vom Roten Kreuz erstversorgt und ins Salzkammergut Klinikum Gmunden zur Untersuchung verbracht.
Er konnte das Krankenhaus noch am selben Tag unverletzt wieder verlassen.
Unter dem soeben befreiten Feuerwehrmann wurde einer der zwei Vermissten vermutet, weshalb sich die Rettungsarbeiten vorerst auf diese Position konzentrierten.
Die geringe Breite der Künette sowie die notwendigen Absicherungsmaßnahmen mit abgspreizten Schaltafeln, Bagger- und Teleskopladerschaufeln erschwerten die Arbeit erheblich und forderte die Mannschaften der eingesetzten Feuerwehren.
Trotz aller Bemühungen konnten die weiteren zwei Vermissten nur noch tot geborgen werden.
Die Künette wurde anschließend verschlossen und der Einsatzort abgesperrt.
Um 19:00 Uhr konnte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.
Noch am selben Tag fand am Abend im Feuerwehrhaus Gampern eine Nachbesprechung mit dem SvE-Team (= Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen) des Bezirkes Vöcklabruck statt.
Im Einsatz standen ca. 50 Einsatzkräfte der Gamperner Feuerwehren, sowie 4 Rettungswagen, 2 Notärzte, 1 Rettungshubschrauber und 2 Streifen der Polizei.